cQ mit Fazil Say

OBZ 6-9-17

Das CasalQuartett sorgte für eine Achterbahnfahrt

„Franz Schubert/Aribert Reimanns «Nur wer die Sehnsucht kennt» ist ein stimmiger Auftakt. Reimann überträgt Schuberts Mignon-Lieder auf das Streichquartett und gewinnt damit eineneue Klangsinnlichkeit. Dazu setzt Regula Mühlemanns lichter Sopran eine unprätentiöse, Schuberts Brüchigkeit mitunter hauchzart abbildende Gegenwelt. Mühlemanns schiere Lauterkeit des Ausdrucks bewegt und lässt einen darüber sinnieren, wie sehr doch Musik Gefühle direkt an-sprechen kann, ohne den «Umweg» über den Intellekt zu nehmen. An Gefühle appelliert auch Osvaldo Golijovs «The Dreams & Prayers of Isaac the Blind». Jüdische Liturgie, Klezmer und klassische Kammermusik bestimmen dieses Werk. Wer sich, gemeinsam mit Festival Artist David Orlowsky und dem Casal-Quartett darauf einlässt, den überfällt schon in den ersten Takten die Erkenntnis: Ich befinde mich auf einer emotionalen Achterbahnfahrt. Orlowsky bringt eine Vielzahl von Klarinetten ins Spiel. Mal entlockt er ihnen leise, an der Grenze zum Verstummen angesiedelte Klänge; mal lässt er eine Tonfolge zu einer durchdringendenKlage anschwellen oder er treibt einen Ton in solche Höhen, dass man dem Musiker am liebsten zurufen möchte: Lass es sein, du verglühst an der Sonne wie Ikarus. Aber natürlich schlägt Orlowsky diese Ermahnung in den Wind. Er lässt es weiterzischen, flüstern, krachen, keuchen und stöhnen – und weiss sich dabei kongenial unterstützt vom CasalQuartett.“

7. Juli 2015 - Elisabeth Feller in der Aargauer Zeitung

Schubert in allen Facetten

„Wohin der Weg führt, bleibt kein Geheimnis: Zur Aufgabe aller Träume und in den Tod. Franz Schubert, die personifizierte Melancholie – ein beliebtes, doch eindimensionales Bild. Das sorgte im Humboldtsaal in Freiburg jedoch für eine besondere Schubertiade mit einer authentischen Atmosphäre fernab jeder Einseitigkeit.

Denn: Wo Träume aufgegeben wurden, gab es einst welche. Deshalb wird der Komponist ganzheitlich unter die Lupe genommen. Sprecher Daniel Rohr – man könnte seiner lebhaften Erzählweise stundenlang lauschen – schildert die Anfänge Schuberts, gar seinen Humor, die Hoffnungen, Freundschaften und schliesslich auch die vielzitierte „Hoffnungslosigkeit“ der „späten“ Jahre.

So entsteht ein intimes, kontrastreiches Charakterbild, das auch der Musik innewohnt: Ein experimentierfreudiges, frühes Quartett von 1810 wird vom Ensemble hoffnungsfroh gestaltet, das Scherzo des 1813 entstandenen Quartetts pulsiert in intimen Farben.

Aufwühlend, emphatisch, ohne Affektiertheit: Das Casal Quartett legt auch die tiefenpsychologischen Schichten des späten Schubert offen – etwa im unruhigen Quartettsatz in c-Moll oder im Totentanz-artigen Scherzo aus „Der Tod und das Mädchen“. Schubert versinkt in Einsamkeit, die unterschiedlichen Blickwinkel der Lesung zeichnen im Zusammenspiel mit der Musik ein ergreifendes Bild: Die Tremoli eröffnen eine transzendente Welt, lassen den ersten Satz des letzten Streichquartetts in G-Dur mystisch erzittern – nochmals wird klar, wohin der Weg führt: „Eine Strasse mus ich gehen, die noch keiner ging zurück.“

2.März 2015 - Fabian Oder in der Badischen Zeitung

Musikalische Raritäten aus einem goldenen Zeitalter

„Am Ende der Zugaben einem schlichten Menuett in g-Moll von Franz Xaver Richter, kamen Felix Froschhammer, Rachel Späth, Markus Fleck und Andreas Fleck nicht mehr auf die Bühne, sondern traten direkt unten vors Publikum. Es war der sichtbare Ausdruck der Grundhaltung dieses Ensembles, das  die Nähe zum Publikum sucht und mit seiner Freude an der Musik anstecken möchte.

Genau das ist den Schweizer Musikern auch am Freitag in Weinheim gelungen. Selten hat man einen mitreissenderm in seiner Komplexität ausgeleuchteten und mit solcher Lebensfreude interpretierten Haydn gehört. Im zweiten Satz von op. 76/1 spielte das Casal Quartett, als wären alle vier durch einen Zauber verbunden und durchlebten einen Traum, aus dem sie im dritten Satz erfrischt erwachten.“

2.3.2015 Weinheimer Nachrichten

Ein harmonisches Zusammenspiel

„Haydns Originalität ist beim Casal Quartett in besten Händen. Dank ihrer geradezu raffinierten Einfühlung in diese klanglichen Verführungen klingt der Ausdrucksmusiker Haydn bis ins witzige Variationenfinale inspiriert, temperamentvoll, kontrastreich. Und natürlich haydnmässig humorvoll und überraschend.

Die enorme dynamische Bandbreite, durch die sich dieses Ensemble klanglich auszeichnet, bleibt der beherrschende positive Eindruck. Müssig zu sagen, dass die jungen engagierten Musiker auch  in Tschaikowskys erstem Streichquartett einen vehementen leidenschaftlichen, nervigen Zugriff an den Tag legen: Grosse Intensität und Expressivität an allen vier Pulten. Man musste nur die Accelerandi im ersten Satz hören, den feurigen Temperamentsausbruch des Primarius im Scherzo, oder das mit grosser Emphase gespielte Finale, um zu wissen, dass sich die Casals auf profilierte Themeneinsätze verstehen.

Im kantablen Andante war es ein superbes Klangereignis, wie die Violine von Froschhammer zu Pizzicatobässen klingt.

 

15.4. 2015 Jürgen Scharf im Südkurier

Interpretationen, die nahe gehen:

Mozarts Werk erfuhr durch das casalQUARTETT eine durch und durch intelligente, klanglich durchsichtige und fein nuancierte Darstellung. Wie subtil das Menuetto und der Andante-Satz ausgehorcht wurden, wie straff und vital der Schlusssatz klang, das zeugte von hoher Interpretationskunst. … Vor dem Auge war die Wirkung des Schostakowitsch-Quartetts umso bestürzender und ergreifender. Vor allem, weil das casalQUARTETT die erschütternde Musik so aufwühlend und expressiv und mit solch einer schmerzlichen Intensität spielte… So hörte man eine Interpretation, die ans Innerste rührte… Kein Wunder, dass das Publikum hellauf begeistert war und das casalQUARTETT mit viel Beifall und Bravorufen feierte.“

ROSWITHA FREY, Badische Zeitung 14. März 2006

Mozart mit Hingabe

Intimität und wunderbar in der lebendigen Artikulation gespielt; das G-dur Quartett wie mit feinem Silberstift gemalt in schönster Harmonie…Tschaikowskys Quartettt gab Daria Zappa die Gelegenheit, im langsamen Satz ihre traumverlorene Geigenkantilenen überirdisch schön zu entfalten, ein balsamischer Violinklang, der sich wunderbar einfügte in die enorme Pianissimokultur des CasalQUARTETTs, das für das beste Konzert der Saison in Bad Säckingen sorgte.“

SÜDKURIER 15. März 2006

Wolfgang Amadé Mozart

mit einer lebendig ausgehörten Wiedergabe des Streichquartetts KV159. Welche Fülle an Einfällen!…Das casalQUARTETT verstand es, das Schlichte und gleichzeitig Komplexe des Werkes, seine auf dichtem Raum gedrängten vielfältigen Stimmungen voller dramatischen Spannung darzustellen (Ulrich Stranz, 3. Streichquartett).“

ALFRED ZIMMERLIN NZZ Zürich 30. März 06

Es gibt musikalische Begegenungen, die man so schnell nicht vergisst

Was künstlerische Zielsetzung und geistigen Anspruch betrifft, so überragen sie oft die ridikolosen Gesellschaftskonzerte mit renomierten Namen. Am Montagabend bot das casalQuartett in der Philharmonie (Luxembourg) eine Musikstunde an, die den Zuhörer mit Wort und Klang zu einem höchst konzentrierten Hinhören, Mitdenken und Mitfühlen einlud.

Ertebte Musik wie man sie im normalen Musikbetrieb kaum noch findet. (Ligetis 1. Quartett) Die Intonation war makellos, die Klangqualität in allen Lagen äußerst kultiviert, das Zusammenspiel von einem gemeinsamen Atem getragen und in rhytrnischen oder klangfarblichen Wechseln wurden Auge in Auge vorbereitet und mit der nötigen Intensität und Spannung angereichert.

Dazu kam ein Sinn für feinste Detailarbeit, die stets in einen agogisch hellwachen Klangfluss eingebunden war. Hingabefreudiger und spannungsvoller kannman diese Tonsprache kaum ausmusizieren.

(Schostakowitsch 15. Quartett) Dieses Klang gewordene Testament von fast 40 Minuten – 6 Adagio- Sätze stellen enorme Ansprüche an die Interpreten, da das musikalische Material aufs Äußerste reduziert ist. Die Vier invetstoerten ein Maximum an Konzentration und an gestalterischener Hingabe. Auf der ganzen Aufführung lag ein Hauch von Andacht, deren Eindringlichkeit man sich nicht entziehen konnte. Nach der letzten melodischen Floskel herrschte eine minutenlange Totalstille im Raum.”

Luxemburger Wort 24, März 2009

FonoForum 2007

5***** FonoForum 2007
3 x Höchstnote 10 klassik-heute 2007
Supersonic Award 2005 und 2007

CDs bei Telos Music und Solo Musica

FonoForum 2007

Dynamisch, elegant, sagenhaft gut abgestimmt

und an den nötigen Stellen mit aller gebotenen Ruppigkeit und einem sechsten Sinn für musikalische Balance. Ein unvergleichlicher Abend!“

FrankfurterAllgemeineZeitung

Mozart-Zyklus, Tonhalle Zürich 27.-29.10

. mit dem Hagen-Quartett, dem Quatuor Mosaiques, dem Carmina-Quartett und dem casalQuartett
„Was dieses zweite Mozart-Wochenende zum Erlebnis machte, war die exzeptionelle interpretatorische Qualität bei unterschiedlichen Ansätzen. Das junge casalQuartett hat an diesem Wochenende mit zwei (von fünf) Konzerten den Löwenanteil bestritten – und überzeugt. Das Casal-Spiel ist angriffslustig, oft extravertiert, aber das tut gerade dem frühen Mozart gut, der den Musikern wunderbar liegt. Vor allem in KV 170, dann aber auch in KV 80, 155 und 159 fesseln die Vielfarbigkeit ihres Spiels und die Unverfrorenheit, welche sie darin freilegen. Und dann im KV 387 können sie in die Tiefe gehen und mit ihrer offensiven Spielhaltung das aufmüpfig Neue darin direkt vermitteln. Zu den Höhepunkten ihres ersten Abends gerieten auch die beiden Quintette KV 593 und KV 406 (mit Wendy Champney und Freidemann Weigle).“

Alfred Zimmerlin, 31.10.06 NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

Ein besseres Streichquartett

hat die Schweiz seit den sechziger Jahren nicht aufzubieten gehabt. Das Casal Quartett hat sich zu einer der wohl besten Formationen im deutschsprachigen Raum entwickelt.

klassik-heute.com

Eine bemerkenswert eigenständige

auch emotional packende Darstellung, deren geradezu liebevoll sorgfältige Artikulation tatsächlich noch einige bisher ungehörte Farben und Details der viel gespielten Werke (KV387/KV421) zu enthüllen vermag. Herrlich!“

Fono Forum

Das Spektrum des Ensembles ist enorm

, doch vor allem deshalb, weil nicht nur spieltechnische Variation der Tonerzeugung so breit angelegt und erfrischend mutig ist, sondern weil meisterhafte Fähigkeit zur weitreichenden Reduktion grosse Freiräume schafft. Der Ensemblekörper vermag sich bis ins zarteste Pianissimo-Piano zurückzunehmen, ohne die eigentliche Tonsubstanz zu verlieren… Mozarts Klarinettenquintett wirkte plastisch, die Homogenität blieb gänzlich Prämisse, was den nur hauchdünn hervortretenden Führungsstimmen die frei schwebende Wirkung ermöglichte. Das Wunder des Mozartschen Klangkörpers fand mit dem casalQuartett und Seitenberger seine unverwechselbare Gestalt. Um die dramatische Qualität erweitert dann auch im Adagio und Fuge KV 546. Frenetischer Applaus.“

Reinhard Palmer, 18.10.06 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Dynamisch, elegant, sagenhaft gut abgestimmt

und an den nötigen Stellen auch mit aller gebotenen Ruppigkeit und einem sechsten Sinn für musikalische Balance, machte sich das casalQuartett an Schostakowitschs 8. Streichquartett.“

Hans Lüttmann, Steinfurt 2.10.06

Das casalQuartett

Das casalQuartett bot eine unter die Haut gehende, absolut klare Interpretation, die eine Flut von Bildern im Kopf auslöste. Die sich bis zum Schluss steigernde atemlose Spannung liessen die Musiker nicht abreissen. Tosender Applaus, Bravorufe und zwei Zugaben liessen nach zwei Stunden Musik Musiker und Zuhörer gleichermassen erschöpft und glücklich auseinandergehen.“

Heide Bertram, 2.10.06, Konzert mit Piotr Rangno (Bajan) in Steinfurt (Bagno-Saal) OSNABRÜCKER ZEITUNG

Lust am Klang

„Das casalQuartett spielte die Streichquartette Nr. 4 und dann das vitale dritte Quartett von Ulrich Stranz, das auf der Basis eines Zwiefachen innere Schichten der Volksmusik freilegt: beeindruckend und genau! Das lässt sich auch zu Weigl sagen, dessen erstes Quartett sich als starker Beitrag zum Jugendstil und Expressionismus erwies. Kühne Wendungen und Lust am Klang; warum das heute verschüttet ist, kann man kaum fassen.“

Reinhard Schulz, Süddeutsche Zeitung 12. Mai 06

Seit 1995 spielen sie zusammen

und haben eine zeitgemässe Musizierweise entwickelt, jenseits von blossem Hochglanz, intelligent und hoch musikalisch, mit interpretatorischem Ernst, der immer auf die Eindringlichkeit der Musik zielt. Sie spielen mit Leidenschaft, aber ohne erhitztes Pathos, mit Gefühl, aber ohne dunstiges Sentiment. Ihr Klang ist von schöner Homogenität und bietet doch die durchhörbare Präsenz der einzelnen Farben, die Nuancen mit hohem Kunstverstand austariert. Kein Ton wird links liegen gelassen, immer werden sie plastisch ausgeformt, dabei die bloße Gefälligkeit der Linien zum charakteristischen Profil schärfend. Das fasziniert auf doppelte Weise: durch das künstlerische Raffinement und durch die Eindruckskraft, die es auf unser Herz und Hirn hat.“

Nordeutsche Nachrichten Rostock 2005

Eine absolut integre CD

mit vier wunderbaren Interpretationen. Ohne Zweifel eine der wertvollsten Veröffentlichungen der letzten Jahre.

Begründung Supersonic Award 2005

And the casalQuartett

impressed with a stunningly well-organised and stylish account. One would to search far and wide to find a more beautifully blended sound!

The Strad, New York 2004

Le quatuor Casal

a éveillé en chacune de ces oeuvres une superbe respiration musicale. Il y a lá une élégance de jeu vivifiée par un élan fait d’une justesse de ton et d’une unité de couleur instrumentale assez exceptionnelles.

Eine vergleichende Kritik des Ottawa Citizen zwischen Emerson-, Borodin-, und casalQUARTETT anlässlich des grössten Kammermuskfestivals der Welt. 2005

2005

Das packende, emotionale Spiel des casalQuartett

„Griffig, farbig, wohltuend forsch in der Artikulation und mit hohem Risiko spielt das casalQuartett mit Daria Zappa und Rachel Späth (Violinen), Markus Fleck (Viola) und Andreas Fleck (Violoncello). Es begeisterte gleich mit Joseph Haydns Streichquartett in G Dur op. 76. Nr. 1 (1799), mit dem es sein Mittagskonzert bei «les muséiques» im Basler Antikenmuseum eröffnete. Ein aufgerauter, spannender Haydn war zu hören, dessen Musik – so aufregend gespielt – förmlich zu einem spricht.

Welche Energie, welch starke Emotionalität dieses Quartett zu entfalten vermag, zeigte es im Streichquartett «Geborstener Satz» von Dieter Ammann, dem diesjährigen Composer in Residence.

Die 2003 geschriebene Musik gleicht einem Vulkanausbruch. Aus ihrem Innern heraus entfaltet sie enorme Kraft, die sich in stilleren Sequenzen kurz zurück nimmt, um wieder neu hervorzubrechen. Da sind rasante Figuren, vorwärtstreibende, halsbrecherische Rhythmen, vielschichtige Klanggebilde, die sich noch weiter verdichten,, bis sie einem schier den Atem rauben. Mit Souplesse und grosser Gestaltungskraft spielt das casalQuartett Ammanns starkes, horrend schwieriges Werk.

Zu Quartetts Nr. 2 c-Moll op.13 (1925), Klentkis: Ebenso von hoher Intensität und farbenreich das Spiel des casalQuartetts, das auch Kletztkis Musik plastische, lebendige Gestalt gibt > grossartig. (flu)”

Basellandschaftliche Zeitung 2. Mai 2009

Der klang des Streichquartetts ist gleichzeitig intim und orchestral

Musikprojekte mit jungen Hörern, aber auch die Moderation von  traditionellen Konzerten sind Wesensmerkmale des cQ, das das  Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation zur Triebfeder seines  Wirkens macht. Das cQ erhielt zahlreiche nationale und internationale  Preise, zuletzt den Interpretenpreis der Stadt Zürich 2010 und als  erstes Schweizer Ensemble den bedeutenden

ECHO KLASSIK 2010

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